Ratgeber: Hebeanlagen und Pumpenschächte – Funktion, Einsatzbereiche und Kaufberatung
Inhaltsverzeichnis
- Was ist der Unterschied zwischen Hebeanlagen und Pumpenschächten?
- 1. Hebeanlagen – kompakte Lösung für den Innenbereich
- 2. Pumpenschächte – unterirdische Lösungen für außenliegende Entwässerung
- 3. Wichtige Kaufkriterien
- 3.1 Förderhöhe und Fördermenge
- 3.2 Behältergröße und Zulaufarten
- 3.3 Steuerung und Wartung
- 3.4 Normgerechte Ausführung
- 4. Installation, Wartung und Betrieb
- 5. Unsere Empfehlung
- 6. Häufige Fragen (FAQ)
Was ist der Unterschied zwischen Hebeanlagen und Pumpenschächten?
Hebeanlagen werden im Gebäudeinneren zur freien Aufstellung eingesetzt. Sie fördern Abwasser aus tieferliegenden Bereichen in den Kanal.
Pumpenschächte sind unterirdische Systeme zur Grundstücks- oder Kellerentwässerung, die außerhalb des Gebäudes installiert werden.
1. Hebeanlagen – kompakte Lösung für den Innenbereich
1.1 Einsatzgebiete von Hebeanlagen
- Kellerbäder mit WC, Dusche, Waschbecken
- Waschküchen, Technikräume
- Gewerbeeinrichtungen
- Rückstauschutz unterhalb der Rückstauebene
1.2 Arten von Hebeanlagen
- Für fäkalienfreies Abwasser (z. B. Dusche, Spüle)
- Einzelpumpenanlagen für kleinere Anwendungen
- Doppelpumpenanlagen für hohe Sicherheit
1.3 Normen und Vorschriften
- DIN EN 12050-1: Fäkalienhaltiges Abwasser
- DIN EN 12050-2: Fäkalienfreies Abwasser
- DIN EN 12056: Rückstauschutz
2. Pumpenschächte – unterirdische Lösungen für außenliegende Entwässerung
2.1 Wann ist ein Pumpenschacht sinnvoll?
- Bei fehlendem Gefälle zum Kanal
- Für Tiefgaragen, Außenbereiche, Regen- oder Schmutzwasser
- Grundstücks- und Kellerentwässerung
2.2 Aufbau eines Pumpenschachts
- Schachtkörper (PE oder Beton)
- Einzel- oder Doppelpumpe
- Rückschlagklappe, Steuerungseinheit
2.3 Typische Anwendungen
- Einfamilienhäuser mit Außenschacht
- Mehrfamilienhäuser mit Hofentwässerung
- Industrie- und Gewerbeobjekte
3. Wichtige Kaufkriterien für Hebeanlagen und Pumpenschächte
3.1 Förderhöhe und Fördermenge
Wählen Sie die Pumpe je nach vertikaler Förderhöhe und horizontaler Leitungslänge zum Kanal.
3.2 Behältergröße und Zulaufarten
Die Anzahl der angeschlossenen Geräte und Zuläufe entscheidet über die passende Behältergröße.
3.3 Steuerung und Wartung
- Automatische Steuerung per Schwimmerschalter oder Drucksensor
- Alarmsysteme bei Störung oder Überlauf
- Leichter Zugang für Wartung
3.4 Normgerechte Ausführung
Setzen Sie auf CE-geprüfte Produkte mit DIBt-Zulassung und Einhaltung der DIN-Normen.
4. Installation, Wartung und Betrieb
4.1 Fachgerechter Einbau
Die Montage sollte immer durch Fachbetriebe erfolgen – insbesondere bei Anlagen mit Fäkalienförderung.
4.2 Wartungsintervalle und Reinigung
- Regelmäßige Sichtkontrolle
- Reinigung und Funktionsprüfung der Rückschlagklappen
- Wartungsverträge für gewerbliche Nutzer empfehlenswert
5. Unsere Empfehlung
Wählen Sie bei uns aus geprüften Hebeanlagen und Pumpenschächten von KESSEL, ACO und HOMA Pumpenfabrik. Bei Fragen steht Ihnen unser Expertenteam gerne beratend zur Seite – telefonisch oder per E-Mail.
6. Häufige Fragen (FAQ)
Wie funktioniert eine Hebeanlage?
Sie sammelt Abwasser unterhalb der Rückstauebene und pumpt es über eine Druckleitung zum Kanal.
Wie tief darf ein Pumpenschacht sein?
Je nach Modell bis zu 3 Meter – entsprechende Pumpenleistung vorausgesetzt.
Was kostet ein Pumpenschacht?
Je nach Ausführung ab ca. 1.500 € – bei größeren Modellen und Doppelanlagen entsprechend mehr.
Benötige ich eine Rückstauklappe?
Ja – bei Abwasser unterhalb der Rückstauebene ist Rückstauschutz Pflicht.